Für Neuerscheinung inspiriert
Veröffentlicht von Renate Brandes in Rezension · Dienstag 30 Apr 2024
Tags: Rezension, Neuerscheinung, Regina, Rothengast, Fränkische, Nachrichten, Roman
Tags: Rezension, Neuerscheinung, Regina, Rothengast, Fränkische, Nachrichten, Roman
Für Neuerscheinung inspiriert
Fränkische Nachrichten, 20.04.2024, Barbara Englert
Die Kützbrunnerin Regina Rothengast veröffentlicht Roman „Jolanda und Kirsten: eine Freundschaft – zwei Lebenswege – ein Plan“Kützbrunn. „Egal, welche Schicksalsschläge passieren, es wird immer einen Weg geben“, so bringt Regina Rothengast die Quintessenz ihres heiter-tragischen Romans „Jolanda und Kirsten: eine Brieffreundschaft – zwei Lebenswege – ein Plan“ auf den Punkt.
Leben Revue passieren lassen
Während die beiden besten Freundinnen zusammen ihre 60. Geburtstage planen, lassen sie gemeinsam ihr Leben Revue passieren und erinnern sich an Höhen und Tiefen, die sie dank ihrer innigen Freundschaft gemeistert haben.
Nachdem Rothengast etwa ein Jahr lang daran gearbeitet hat, wird ihr Werk in diesen Tagen veröffentlicht.
Schon zu Jugendzeiten lernen sich die Protagonistinnen über eine Brieffreundschaft kennen. Dabei könnten sie nicht unterschiedlicher sein: Während Jolanda eine kleine, turbulente Schwäbin ist, zeichnet sich das hochgewachsene „Nordlicht“ Kirsten durch ihre rationale Art aus. Doch ergänzt sich das ungleiche Paar bestens, so dass eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen wurzelt.
Besonders nach dem Tod von Jolandas Ehemann offenbart sich die Freundschaft mehr denn je als wichtige Stütze. Nun, nach 49 gemeinsamen Jahren, beschließen die beiden, ihre 60. Geburtstage zusammen zu feiern. Doch kommt, wie das Leben so spielt, nicht alles wie erwartet. In diesem Rahmen der Geburtstagsplanungen lernt der Leser also die beiden unzertrennlichen Frauen anhand verschiedener Episoden ihrer Lebenswege kennen – und wird damit bald zum Schmunzeln gebracht, bald tief gerührt.
Für Regina Rothengast sei es ein Jugendtraum gewesen, ein eigenes Buch zu veröffentlichen. Diesen erfüllte sie sich bereits mit ihrer humoristischen Kurzgeschichtensammlung „Sandalen im Winter“ und ihren besinnlichen Texten in „Meine wundervolle Weihnachtsmischung“. Sie selbst habe in ihrer Jugend ebenfalls eine Brieffreundschaft geführt – eine Inspiration für ihre jetzige Neuerscheinung. So flössen immer wieder auch eigene Erfahrungen in ihre Bücher mit ein. Gerade dadurch würden die Charaktere zum Leben erweckt.
Während die Hobby-Autorin im Laufe ihres Lebens zu wenig Zeit gehabt habe, um ihre Ideen zu Papier zu bringen, habe sie sich mit Eintritt in den Ruhestand die Frage gestellt: Wenn nicht jetzt, wann dann? „Man hat immer viele Ideen“, erzählt die 65-Jährige. Es bereite ihr Freude, diese in Worte zu fassen. Gerade, wenn man von den ersten Lesern positives Feedback erhalte, „ist man schnell infiziert“ – und das Schreiben werde zum stetigen Hobby. Schließlich stelle es eine sinnvolle Beschäftigung und einen willkommenen Ausgleich zum Alltag dar.
Ganzer Nachmittag am Laptop
In ihren Schreibphasen verbringe sie gut und gerne mal einen ganzen Nachmittag vor ihrem Laptop und lasse „alles stehen und liegen“. Dies könne auch mal stressig werden, auch wenn es „positiver Stress“ sei, berichtet Rothengast, die im Übrigen mit ihrem Ehemann im Grünsfelder Ortsteil Kützbrunn lebt. Schließlich gehöre nicht nur das Schreiben zum Veröffentlichungsprozess.
Das Manuskript müsse noch bearbeitet werden, wobei zu ihren ersten Lesern ihre Schwester sowie zwei weitere gute Bekannte gehören.
Auch ihr Verlag Renate Brandes steht mit Hinweisen zur Seite. Nach den Korrekturen sei gemeinsam mit diesem das Cover erstellt worden. Ein wichtiger Bestandteil des Autoren-Daseins stellten auch die Sozialen Medien dar.
Die Präsenz und Präsentation auf Facebook und Instagram seien nicht zu unterschätzen. So vernetze sich die sportlich aktive Rentnerin in Autorenclubs mit Gleichgesinnten und bleibe up-to-date.
Charakteristisch für Rothengast ist ihr blumiger Schreibstil. Gerne schöpft sie neue Wortkreationen, um der Handlung Ausdruck zu verleihen. „Es ist das A und O, mit den Worten Bilder zu erzeugen“, erklärt die Autorin. So reiße man die Leser mit.
Ab und zu fehle ihr bei einer Formulierung ein „Ideenhauch“, doch lasse sie sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Wenn der passende Gedanke in den Sinn kommt, achte sie darauf, ihn sich sofort zu notieren.
Anhaltende Schreibblockaden kennt die Hobby-Schriftstellerin nicht. Als Bücherliebhaberin sei sie selbst natürlich auch eine begeisterte Leseratte. Dabei greife sie sowohl zu Krimis als auch zu Familienromanen.
Neben ihren literarischen Interessen verbringt Rothengast ihre Zeit ebenfalls mit Sport. Nachdem sie jahrelang in Laufgruppen aktiv gewesen sei, gehe sie mittlerweile gerne walken. Außerdem singt die Großmutter zweier Enkelinnen in zwei Chören.
Dank ihres kreativen Hobbys werde ihr nicht so bald langweilig: Eine Idee für den nächsten Roman sei ihr bereits eingefallen. Bis dahin dürften die Leser sich allerdings auf Jolanda und Kirsten einlassen sowie auf deren Geschichte rund um Freundschaft, Verlässlichkeit und vor allem auch Hoffnung. Denn auch nach schweren Zeiten „werde alles gut, wenn auch anders gut.“
Herzlichen Dank an Barbara Englert von den Fränkischen Nachrichten für diesen Bericht!
Fotocredits Barbara Englert