Ausstellungskatalog herman de vries | parts of a whole - VERLAG RENATE BRANDES IN ALTENRIET

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herman de vries | parts of a whole


Bibliografische Daten:
Autor Saskia Dams M.A.
Hrsg. Stadt Kornwestheim, Museum in Kleihues-Bau
1. Auflage
21,0 cm Breite x 29,5 cm Höhe
96 Seiten
zahlreiche Farbfotografien
Softcover
ISBN 978-3-9819701-8-0
18,90 (D)
Der Kunstkatalog:

Diese Veröffentlichung, die zur Ausstellung „parts of a whole“ im Museum Im Kleihues-Bau, Kornwestheim, herausgegeben wurde, gibt einen Überblick der beeindruckenden Werke des international renommierten Künstlers Herman de Vries, die seine intensive Beschäftigung mit der Natur widerspiegeln. Wenn man herman de vries nach seiner künstlerischen Vorgehensweise fragt, dann rückt er die Natur der Dinge in den Vordergrund und beschreibt sein eigenes Wirken als das des Vermittlers:
„indem ich dinge aus der primären wirklichkeit, aus der natur präsentiere, lenke ich den blick auf dinge, die geschehen, und auf die poesie, die darin liegt, auf die erstaunlichen vorgänge, die zu sehen wir nicht mehr fähig sind. und vielleicht öffnet sich dadurch hier und da ein fenster, durch das die menschen sehen können.“
Der 1931 in den Niederlanden geborene herman de vries fühlte sich bereits in frühen Jahren der Natur verbunden und schlug zunächst eine naturwissenschaftliche Laufbahn ein. Die ihm dabei vermittelte Arbeitsweise ist der Schlüssel zu seinem späteren künstlerischen Wirken. In den 1960er Jahren gehörte herman de vries der Gruppe NUL an, einer künstlerischen Strömung, die sich in den Niederlanden parallel zur deutschen ZERO-Bewegung entwickelte. Die beteiligten Künstler suchten nach einem neuen Anfang, einer Stunde Null, die von der Vergangenheit unbelastet sein sollte. Doch anders als seine früheren ZERO-Freunde wandte sich herman de vries in seinem Werk immer stärker der vorhandenen Natur zu.
 
Der passionierte Spurensucher erkundet seine Umgebung im Steigerwald in Nordbayern und sammelt tagebuchartig die verschiedensten Zufallsfunde: eigentümliche Steine, Blätter oder Schmetterlinge, aber auch achtlos weggeworfene Zeugnisse unserer Zivilisation. Aus diesen stillen Schätzen entsteht die Werkgruppe der journale, in denen die gezeigten Objekte die vielfältigsten Teilstücke der Wirklichkeit implizieren. Zusammengenommen wiederum vermitteln sie gleichermaßen das Bild eines faszinierendes Chaos` und einer wunderbaren Ordnung der Dinge.
 
In unserer schnelllebigen Zeit werden die objets trouvés, diese kleinen Wunder der Natur, gerne übersehen. Zudem erscheinen die langen Reihen von Steinen und Ästen im Werk von herman de vries alle gleich, doch beim genaueren Hinsehen entdeckt der Betrachter die Individualität und Einzigartigkeit jedes einzelnen Naturgegenstands. herman de vries zeigt uns das Sein der Dinge in seiner ganzen Zufälligkeit und schenkt uns einen offenen Blick auf die Natur der Dinge.

Der Künstler:
Herman de Vries, 1931 in Alkmaar, Niederlande, geboren, lebt und arbeitet in Eschenau, Franken. Der gelernte Landschaftsgärtner und niederländisches Mitglied der Zero-Gruppe widmet seine Kunst der Natur in all ihren Facetten. Methodisch sammelt und ordnet er Steine, Erdproben, Blätter, Gräser oder Hölzer dessen Ergebnis de Vries selbst als "Sculptures trouvées" (gefundene Skulpturen) bezeichnet. Seine Skulpturen, Objekte, Arbeiten auf Papier und Fotografien wurden bereits in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen weltweit in Galerien, Sammlungen und öffentlichen Institutionen gezeigt.
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